Genüsslich schlemmen: Feine Federweißer-Rezepte

Was passt besser zu gemütlichen Herbstabenden als das eine oder andere Glas Federweißer? Der gepresste, noch nicht filtrierte Traubenmost, dessen Gärung gerade erst begonnen hat, wird je nach Beginn der Weinlese von Anfang September bis Ende Oktober angeboten – natürlich auch in den Kulinarikwelten! Das herrlich spritzige und süße Traditionsgetränk, auch als Bitzler, Rauscher oder Sauser bekannt, harmoniert besonders gut mit deftigen Speisen wie Zwiebelkuchen, Quiche oder Flammkuchen. Lassen Sie sich von unseren köstlichen Rezepten inspirieren!


Für 4 Portionen: 200 Gramm Feldsalat, 3 EL Balsamico-Essig, 2 TL Senf, 1 TL Honig, 1 fein gehackte Schalotte, 1 zerdrückte Knoblauchzehe, 4 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer, 50 g Walnüsse
Zubereitung: Salat waschen und trockenschleudern. Zutaten bis auf Salz, Pfeffer und Walnüsse zu einem Dressing verrühren, cremig aufschlagen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, über den Salat geben. Walnüsse in einer beschichteten Pfanne ohne Öl anrösten. Salat mit den Walnüssen bestreut servieren. Bon Appetit!




Für 4 Portionen: 500 g Zwiebeln, 2 Knoblauchzehen, 40 g Butter, 1 Liter Gemüsefond, ¼ Liter Weißwein, Salz, Pfeffer, 4 Scheiben Weißbrot, 1 EL Olivenöl, 100 g geriebener Hartkäse
Zubereitung: Zwiebeln schälen, in Ringe schneiden. Knoblauchzehen würfeln. Butter in einem Topf erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch hellgelb rösten. Mit Gemüsefond und Weißwein aufgießen, umrühren. 20 Minuten bei kleiner Wärmestufe köcheln lassen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Brotscheiben mit Öl bestreichen, in der Pfanne rösten. Mit Käse bestreuen, unter dem Grill kurz gratinieren. Suppe in Schüsseln anrichten, Brotscheiben darauf legen, sofort servieren. Bon Appetit!


Für 4 Portionen: 200 g Camembert (möglichst reif), 1 kleine Zwiebel, 20 g Butter, 100 g Frischkäse, 1 Bund Schnittlauch, 1 Prise Kümmel, Salz, Pfeffer, 10 g Paprikapulver, 4 Laugenbrezeln
Zubereitung: Camembert in eine Schüssel bröseln, mit einer Gabel zerdrücken. Zwiebel fein würfeln. Camembert und Zwiebel mit Butter und Frischkäse vermengen. Schnittlauch in Röllchen schneiden, zwei Drittel unterheben. Mit Kümmel, Salz und Pfeffer abschmecken. Mit Paprikapulver bestäuben, mit restlichen Schnittlauchröllchen bestreuen. Obazda 1 bis 2 Stunden im Kühlschrank durchziehen lassen. Mit Laugenbrezeln servieren. Bon Appetit!




Für den Teig: 250 g Mehl, 125 g kalte Butter, 1 Ei, Salz
Für die Füllung: 1 Zwiebel, 1 Stange Lauch, 150 g Speck, 250 ml Sahne, 4 Eier, 100 g Bergkäse, 1 Prise geriebene Muskatnuss, Salz, Pfeffer
Zubereitung: Mehl in eine Schüssel geben, Butter in kleine Stücke schneiden, mit Ei und Salz zu einem glatten Mürbeteig verkneten. In Frischhaltefolie gewickelt 30 Minuten in den Kühlschrank legen. Zwiebel schälen und hacken, Lauch waschen, in Ringe schneiden. Speck in Würfel schneiden, in einer Pfanne auslassen, Zwiebel glasig dünsten. Sahne und Eier in eine Schüssel geben, Speck, Zwiebel und Lauch hinzugeben, Käse hineinreiben. Gründlich mischen, mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer würzen. Ofen auf 180 Grad vorheizen, Teig auf bemehlter Arbeitsfläche rund ausrollen. In Quicheform heben, andrücken, mit Gabel einige Löcher in den Boden stechen. Füllung auf den Teig geben, Quiche 35 Minuten backen, lauwarm servieren. Bon Appetit!


Für den Teig: ½ Würfel Hefe, 1 TL Zucker, 250 g Mehl, 1 Prise Salz, 150 ml lauwarme Milch, 50 g Butter. Für den Belag: 3 große Zwiebeln, 50 g Butter, 1 EL Mehl, 2 Eier, 100 ml süße Sahne, Salz, 75 g geräucherter, gewürfelter Schinkenspeck, Kümmel, Butterflocken
Zubereitung: Hefe in etwas angewärmter Milch auflösen. Zucker und etwas Mehl hinzufügen, glatt rühren. Mit etwas Mehl bestreuen, abgedeckt an einem warmen Ort gehen lassen, bis sich das Volumen verdoppelt hat. Vorteig zum Mehl geben, Salz und Milch hinzufügen. Teig kneten, weiche Butter zugeben. Circa 40 Minuten gehen lassen. Kuchenform mit Teig auslegen. Zwiebeln würfeln, in Butter glasig dünsten. Mehl unterrühren, abkühlen lassen. Backofen vorheizen (200 Grad, Ober-/Unterhitze). Verquirlte Eier und Sahne unterrühren, mit Salz abschmecken. Belag in Kuchenform füllen, mit Schinken und Kümmel bestreuen, Butterflocken darauf geben. 35-45 Minuten auf mittlerer Schiene backen, warm servieren. Bon Appetit!




Für den Teig: 450 g Mehl, 1 TL Salz, ½ Würfel Hefe
Für den Belag: 1 Schalotte, 2 Knoblauchzehen, 1 Bund Basilikum, 80 ml Olivenöl, Salz, Pfeffer, Zitronensaft, 400 g Cherrytomaten, 250 g Ziegenfrischkäse, 350 g saure Sahne, 1 Eigelb
Zubereitung: In einer Schüssel Mehl mit Salz mischen, in die Mitte eine Mulde drücken. Hefe in 270 ml lauwarmem Wasser auflösen, in die Mulde gießen. Zu einem glatten Teig verarbeiten. Zugedeckt an einem warmen Ort 1 Stunde gehen lassen. Schalotte und Knoblauch schälen, fein hacken. Basilikum waschen, trocken schütteln, mit Knoblauch und Öl grob mischen. Schalotten unterrühren, mit Salz, Pfeffer und 1 Spritzer Zitronensaft abschmecken. Ofen auf 230 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen. Cherrytomaten waschen und halbieren. Käse mit Sahne und Eigelb verquirlen. Teig kräftig durchkneten, auf leicht bemehlter Arbeitsfläche ausrollen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben. Mit Käsemasse bestreichen, mit Tomaten belegen. Nach Geschmack salzen und pfeffern, ca. 15 Minuten backen. Mit der Basilikum-Knoblauch-Schalotten-Mischung beträufelt heiß servieren. Bon Appetit!
Das kleine Federweißer-Einmaleins

Transportieren und aufbewahren:
Federweißer muss stets aufrecht gelagert und transportiert werden – die Verschlüsse sind luftdurchlässig, damit der Wein weiter gären kann. Wenn Sie die Flasche nicht komplett leeren, sollten Sie sie nicht fest verschließen: Die durch die Gärung entstehende Kohlensäure kann die Flasche platzen lassen. Bei Schraubverschlüssen daher unbedingt ein kleines Loch in den Deckel piksen. Federweißer ist nicht lange haltbar – verbrauchen Sie ihn innerhalb weniger Tage.

Geschmack nach Wunsch:
Das Deutsche Weininstitut empfiehlt, zu Hause zunächst ein wenig vom Federweißen zu probieren. Ist er geschmacklich genau richtig, dann nichts wie ab in den Kühlschrank damit, denn Kälte stoppt den Gärungsprozess und verlängert so den Genuss. Schmeckt er noch zu süß, sollte man ihn bei Zimmertemperatur aufbewahren. Probieren Sie ihn nach 6 bis 8 Stunden erneut. Wenn der optimale Süßegrad erreicht ist, den Federweißen kaltstellen.

Vorsicht Alkohol:
Federweißer schmeckt zwar fast wie Traubenlimonade, der Alkoholgehalt liegt je nach Fortschritt der Gärung aber zwischen 4 und 11 Prozent. Zudem kaschiert die Süße den Alkohol. Genießen Sie den Most also in Maßen: Das prickelnde Kultgetränk kann ordentlich zu Kopf steigen und – in größeren Mengen konsumiert – wegen der biologisch aktiven Hefen und der bei der Gärung entstehenden Kohlensäure Bauchschmerzen verursachen.
Schon gewusst?
Neben dem Federweißen ist jetzt auch der Federrote erhältlich – eine seltene Variante des neuen Weins aus roten Rebsorten. Federroter werden fast alle Jungweine genannt, die sich in den Zwischenstufen vom roten Traubenmost zum fast durchgegorenen Jungwein befinden.
Wie jeder junge Wein enthält der Federrote Hefezellen, die als weiße Streifen im Wein schweben. Im fränkischen Weinbaugebiet ist er – wegen seiner anregenden Wirkung auf den Darm – als „Roter Sauser“ bekannt. Von „Sauser“ spricht man, sobald im gepressten Traubenmost, der bis zu 25 Prozent Zucker enthalten kann, die Gärung beginnt. Durch den Einfluss der Hefe wird der Zucker in Alkohol umgewandelt. Die Temperatur steigt an und Kohlensäure wird freigesetzt. Es saust, braust und blubbert!
Federroter enthält mehr Gerbsäure als Federweißer und ist deshalb etwas herber im Geschmack. Er wird zu deftigen und pikanten Speisen wie Zwiebel- oder Gemüsekuchen, aber auch zu pikanten Käsegerichten gereicht.
Neben dem Federweißen ist jetzt auch der Federrote erhältlich – eine seltene Variante des neuen Weins aus roten Rebsorten. Federroter werden fast alle Jungweine genannt, die sich in den Zwischenstufen vom roten Traubenmost zum fast durchgegorenen Jungwein befinden.
Federroter enthält mehr Gerbsäure als Federweißer und ist deshalb etwas herber im Geschmack. Er wird zu deftigen und pikanten Speisen wie Zwiebel- oder Gemüsekuchen, aber auch zu pikanten Käsegerichten gereicht.
